: Keine Flickarbeit - mehr Profis
Turku (dpa) - „Flickarbeit können wir uns in Zukunft nicht mehr leisten. Handball braucht mehr Professionalität und hauptamtliches Management.“ Vizepräsident Klaus Zöll und Bundestrainer Horst Bredemeier haben schon vor dem verpaßten Finale der C-WM in Finnland erste Konsequenzen angekündigt.
Die entscheidende Niederlage am Mittwoch gegen Norwegen hat eine Kooperation mit den Skandinaviern beschleunigt, deren professionelles Management mit über 40 festangestellten Verbandsmitarbeitern und einem Jahresetat von über zehn Millionen Mark als vorbildlich gilt. Der Leistungsaufschwung der Norweger hat Zöll voll überzeugt.
Bisher hatten sich die Vorgänger Bredemeiers, die ehemaligen Rumänen Schobel und Ivanescu immer mehr an den Trainingsmethoden und der Mentalität des im Handball lange führenden Ostblocks orientiert. Auch der WM-Finalsieg Schwedens im März gegen Olympiasieger UdSSR hat bei Zöll, dem ehemaligen Direktor im Bundesausschuß Leistungssport (BAL), einen Umdenkungsprozeß eingeleitet.
Erste Konsequenz: Bredemeier wird zukünftig ohne Zweitliga -Engagement hauptamtlicher Bundestrainer werden und mit einer entsprechenden finanziellen Erhöhung seines Brutto -Einkommens von 5.600 Mark rechnen können. Bisher hatte der Coach in Doppelfunktion Düsseldorf und die Nationalmannschaft trainiert.
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