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SPD-Wahlschaukel schwingt

■ Berliner SPD stellt Kandidaten für Kommunalwahl vor

Der Spitzenkandidat der SPD für das Amt des Oberbürgermeisters, Tino Schwierzina, präsentierte gestern das Team, das ihm beim Regieren Berlins behilflich sein soll. Unter dem Motto „Aufschwung durch Einheit“ und mit einer klaren Koalitionsabsage an die PDS will die Berliner SPD die Stadt auf ihre künftigen Hauptstadtaufgaben vorbereiten. Dr. Clemens Thurmann, der in einem SPD -Magistrat zuständig für Stadtentwicklung und Verkehrspolitik sein wird, plant den Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes, da Berlin als Großstadt mit 3,5 Mio. Einwohnern keine autogerechte Stadt werden könne.

Die Landschaftsarchitektin Sabine Leder will als Verantwortliche für Umweltfragen einen Flächennutzungsplan mit gesetzlichem Charakter erarbeiten, der Grün- und andere nichtkommerzielle Flächen vor dem Aufkauf durch westliche Firmen schützen soll. Nach den Plänen Manfred Beckers, zuständig für Bildungs- und Medienpolitik und Sport, wird die Akademie der Wissenschaften zugunsten der Hochschulen abgespeckt. Der Rundfunk soll - neben einem zentralen Programm für Berlin unter Einschluß des SFB - in die Kompetenz der neuen Länder übergehen. Auch für den DTSB steht eine Umstrukturierung an: „Die Wasserköpfe der Sportverwaltung müssen weg.“

Irina Rusta, Literaturwissenschaftlerin und im Bezirksvorstand der SPD zuständig für Kulturpolitik, will aus Berlin eine Kulturmetropole machen, die die Wünsche aller Kultursuchenden - sei es nach Sub- oder klassischer Kultur - erfüllen kann. Kritik an der künstlerischen Gestaltung des Wahlplakates wurde gestern während der Pressekonferenz laut: „Mit diesem Plakat habt ihr keine Chance“, kommentierte ein Journalist das Kunstwerk aus Fernsehturm, Rose und einem Pärchen, das in die Ferne blickt.

C.H.

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