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Mielke lebt versteckt

Der ehemalige Chef des Staatssicherheitsdienstes der DDR, Erich Mielke, lebt jetzt in einem Versteck außerhalb von Berlin in der Obhut eines Arztes. Das berichtet Mielkes Sohn Frank in der neuen Ausgabe des Magazins 'Stern‘. Eine „treue Stasi-Garde“ habe die Flucht und den neuen Unterschlupf organisiert. Ärzte hatten dem 82jährigen nach dessen Verhaftung am 8. Dezember Altersschwachsinn bescheinigt. Noch im Gefängnis habe der Vater ihm gestanden: „Politisch -moralisch fühle ich mich schuldig. Ich bekenne mich zu meinen Befehlen und Weisungen. Ich trage auch dafür die politisch-moralische Schuld, daß vieles so gekommen ist, wie es jetzt ist. Ich werde niemanden belasten, und ich habe auch nicht das Recht, jemanden zu belasten.“

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