: 45 Grad im Schatten
Butz Peters, Journalist und Leiter des Ressorts Rechtspolitik beim Norddeutschen Rundfunk, hat ein „heißes Eisen“ angefaßt: „Die Absahner - Organisierte Kriminalität in der Bundesrepublik“ heißt sein gerade im Rowohlt Verlag erschienenes Buch (416 Seiten, 38 DM).
Mit dem „SBZ-Handbuch“ ist erstmals ein umfassendes Nachschlagewerk über die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands von 1945 bis 1949 erschienen. Der Arbeitsbereich Geschichte und Politik der DDR an der Universität Mannheim und das Institut für Zeitgeschichte in München haben damit eine systematische Zusammenfassung der bisherigen SBZ-Forschung vorgelegt. Das Handbuch dokumentiert und erläutert die damaligen staatlichen Verwaltungen, Parteien und gesellschaftlichen Organisationen; 3 500 Kurzbiographien runden die Darstellung ab. Rudolf Morsey vom Institut für Zeitgeschichte betonte, das im Münchner Oldenbourg-Verlag erschienene Werk (1 106 Seiten, 188 DM) mit Beiträgen von 19 Autoren markiere einen Wendepunkt in der deutschen Geschichtsforschung. Während die DDR-Geschichte bislang vornehmlich in der Bundesrepublik wissenschaftlich aufgearbeitet wurde, beginne nun die gemeinsame Arbeit mit DDR Forschern.
Der Econ Verlag (Düsseldorf) will im September eine Biographie von Raissa Gorbatschow, der Frau des sowjetischen Staats- und Parteichefs Michail Gorbatschow, herausbringen. Autorin ist die freie Journalistin Urda Jürgens aus Köln, die nach Angaben des Verlages die „First Lady“ der UdSSR auf vielen Reisen begleitet hat. Bisher hat Econ seine Weltrechte schon für Ausgaben in Großbritannien, USA, den Niederlanden, Frankreich, Spanien, Portugal, Finnland und Japan vermarktet.
Photographien aus dem amerikanischen Westen, die der Regisseur Wim Wenders vor der Realisierung seines Films „Paris, Texas“ (1983) in Arizona, New Mexiko, Kalifornien und Texas machte, hat der Schirmer/Mosel Verlag (München) jetzt unter dem Titel „Written in the West“ neu herausgebracht (100 Seiten, 62 Farbtafeln, 29,80 DM). Während der mehrmonatigen photographischen Motivsuche erlag Wenders der Faszination der licht- und farbendurchtränkten Landschaften, deren weitgehend unberührte Leere nur von wenigen Spuren einer grellen Zivilisation durchsetzt ist.
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