: China: Schwere Vorwürfe
Peking (adn) - Schwere Anschuldigungen sind am Freitag gegen den engen Vertrauten des ehemaligen chinesischen KP-Chefs Zhao Ziyang und früheren Leiter des Forschungsinstituts für die Reform der Wirtschaft, Chen Jizi, erhoben worden.
In der Wirtschaftszeitung 'Jingi Cankao“ wird ihm vorgeworfen, aktiv an der Vorbereitung und Durchführung des „konterrevolutionären Aufruhrs“ von 1989 beteiligt gewesen zu sein. Chen habe mit „feindlichen Kräften“ im Ausland zusammengearbeitet und öffentlich zum Sturz der Partei aufgehetzt, schreibt das Blatt unter der Überschrift „Seht das wahre Gesicht des Chen Jizi“.
Der mittlerweile im Exil lebende Politiker zählte bis zur Niederschlagung der Demokratiebewegung zu den prominentesten Vertretern einer Wirtschaftsreform. Ihm werden auch Devisenspekulation und Bereicherung während seiner Auslandsaufenthalte vorgeworfen.
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