piwik no script img

Kurden demonstrieren

■ Protest gegen den Ausnahmezustand in Türkisch-Kurdistan

Köln (ap) - Rund 10.000 Kurden haben am Samstag in Köln gegen den von der türkischen Regierung verhängten Ausnahmezustand in ihrer Heimat demonstriert. Sie forderten die Regierung in Ankara auf, die vor zwei Wochen verhängten Sondermaßnahmen zur Beendigung des Aufstands der kurdischen Minderheit in der Türkei aufzuheben. Die Kundgebung verlief nach Angaben der Polizei ohne Zwischenfälle.

Nach Darstellung der Veranstalter will die türkische Regierung mit ihren Maßnahmen die Deportation von Kurden vorbereiten. Die Regierung erweiterte unter anderem die Machtbefugnisse des Regionalgouverneurs und schränkte die Berichterstattung über die Lage im Südosten des Landes ein. Bei den Unruhen, die Ende März an der Grenze zu Syrien begonnen haben, sind bisher mehr als 2.500 Menschen getötet worden. Der von der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) unterstützte Aufstand zielt vor allem auf die Anerkennung eines autonomen Kurdenstaates durch die türkische Regierung.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen