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Keine Aufklärung der Jesuitenmorde

Washington (afp) - Die Ermittlungen im Fall der sechs in El Salvador ermordeten Jesuiten sind an einem „toten Punkt“ angelangt. Zu diesem Schluß kam eine Untersuchungskommission des amerikanischen Repräsentantenhauses. In einem am Montag veröffentlichten Bericht wurde den salvadorianischen Behörden vorgeworfen, die Untersuchungen zu der Frage, ob das Blutbad im November von der Armeeführung angeordnet worden war, zu blockieren. Dieser fehlende Fortschritt kombiniert mit gewissen Eigenheiten der salvadorianischen Gesetzgebung lassen es sehr unwahrscheinlich erscheinen, daß der Gerechtigkeit im vollen Umfang Genüge getan werde. Nach Einschätzungen von Beobachtern dürfte der Report Auswirkungen auf die Debatten im US-Kongreß über weitere Hilfe für die rechtsextreme Regierung El Salvadors haben. Als Autoren des Mordes waren acht Regierungssoldaten festgenommen worden, die den offiziellen Erkenntnissen zufolge auf Befehl des Direktors der Militärschule, Oberst Guillermo Alfredo Beneavides, gehandelt haben sollen. Die Kirche weist jedoch auf die jüngsten Erklärungen eines Führers der regierenden rechtsextremen „Arena„-Partei hin, wonach der Oberst auf höheren Befehl gehandelt habe.

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