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Weniger Arbeitslose

■ Arbeitslosigkeit in der BRD liegt wieder unter Zwei-Millionen-Marke / 114.000 Übersiedler ohne Arbeit

Nürnberg (ap) - Die Zahl der Arbeitslosen in der Bundesrepublik ist im April deutlich unter die Zwei -Millionen-Schwelle gerutscht. Wie der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Heinrich Franke, gestern in Nürnberg mitteilte, waren zum Monatsende 1.914.600 Erwerbslose registriert, 98.500 weniger als noch im März. Franke sprach von einer „anhaltend positiven Grundtendenz auf dem Arbeitsmarkt“. Die Bundesregierung bewertete die Nürnberger Daten als Beweis für die gute wirtschaftliche Lage der Bundesrepublik.

Im Vergleich zur Entwicklung im vergangenen Jahr, als die im Winterhalbjahr stets höhere Arbeitslosenzahl erst im Mai unter zwei Millionen fiel, zählten die Arbeitsämter 120.500 oder sechs Prozent weniger Stellensuchende. Die Arbeitslosenquote als Anteil der Erwerbslosen an der Gesamtzahl der abhängigen Erwerbspersonen verringerte sich binnen Monatsfrist von 7,7 auf 7,3 Prozent. Ein Jahr zuvor waren es noch 7,9 Prozent gewesen. Die Kurzarbeit verlor weiter an Bedeutung: Mitte April zählten die bundesdeutschen Arbeitsämter nur noch 64.600 Kurzarbeiter, 35 Prozent weniger als im März.

Nach Darstellung Frankes schwächte sich die außergewöhnliche Dynamik der Vormonate im April etwas ab: „Wenn es im April verlangsamt aufwärts gegangen ist, so sind das vor allem die Spätfolgen des ausgefallenen Winters. Wer damals nicht entlassen wurde, kann jetzt auch nicht wieder eingestellt werden.“ Arbeitslos gemeldet waren 114.100 Übersiedler, 17.800 Personen weniger als Ende März. Der Zustrom der Aussiedler aus Osteuropa blieb mit 30.000 weiterhin hoch, in dieser Bevölkerungsgruppe erhöhte sich die Erwerbslosigkeit geringfügig um 300 auf 135.800 Personen.

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