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Höschenwindeln und Soziokulturelles

■ Zwei parlamentarische Anfragen und ein Riesenhuber

Was wir immer wissen wollten, aber nie zu fragen wagten, ist seit gestern regierungsoffiziell beantwortet - dank einer Großen Anfrage der Bonner SPD-Fraktion: Was ist Soziokultur? Dabei handelt es sich nämlich um „sparten- und generationsübergreifende kulturelle Aktivitäten mit sozialen Bezügen“, die „vorrangig den kommunikativen Prozeß fördern sollen“. Aufgabe und Ziel bestünden darin, „Schwellenängste beim Zugang zu Kunst und Kultur abzubauen, individuelle Kreativität und Phantasie anzuregen, Alltagserfahrung in die kulturelle Praxiserfahrung einzubeziehen und die künstlerische Praxis außerhalb der traditionellen Kulturinstitutionen zu dezentralisieren“. Alles klar?

* Wo es mit den geistigen Höhenflügen hapert, gelingt wenigstens die Bohrung in die Tiefe. Das Bundesforschungsministerium meldete Erfolg beim „Bohrvertrag für die Hauptbohrung des Kontinentalen Tiefbohrprogramms (KTB)“. In höllischen Tiefen von 10.000 Metern unter der Oberpfalz packt die Regierung also doch heiße Eisen an, bei 300 Grad Celsius.

* Die Grünen haben mal wieder in die Scheiße gegriffen und der Bundesregierung eine naßforsche Erklärung abgetrotzt. „Das ökologische Profil der Höschenwindel ist - vor allem unter entsorgungstechnischen Aspekten - in der öffentlichen Diskussion“, befand die Ökopartei und wollte von ganz oben wissen, wo die Ursachen für die schnelle Verbreitung der Höschenwindel liegen. Der Bundesregierung waren „keine soziologischen Untersuchungen zu dieser Fragestellung bekannt“.

Barbara Geier

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