: Herablassende Mäkelei
■ betr.: "Hastiger Geigerzähler" (Standbild), taz vom 25.4.90
betr.: „Hastiger Geigerzähler“ (Standbild), taz vom 25.4.90
Schade, daß Euer Fernsehkritiker „neben der Alltagsroutine“ über den Filmbericht Leben in der Todeszone nur so einen uninformierten und geschmäcklerischen Quark zu Papier gebracht hat. Kein Wort davon, daß die erschütternden Interviews mit sowjetischen Tschernobyl-Opfern aus dem Material des 24stündigen „Tele-Marathon Tschernobyl“ des sowjetischen Fernsehens stammten; Gerd Ruge hatte nur die (gute) Auswahl und den unaufdringlichen Kommentar zu verantworten. (Das war aus dem Nachspann auch zu ersehen.)
Warum also die herablassende Mäkelei, der überlastete Korrespondent Ruge sei „hastig von Ort zu Ort geeilt“ und habe keine Zeit gehabt, „geeignetere Bilder“ des Entsetzens zu filmen? Was gibt es „geeigneteres“, als die Aussagen bisher zum Schweigen verurteilter Betroffener?
O.Hinz für die Bremer Eltern gegen Atomkraft, Bremen
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen