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Raketenhilfe für Irak?

■ Eigenentwicklung mit Hilfe aus der BRD / Einsatz im Städtekrieg

London (afp) - Der Irak hat mit Hilfe zahlreicher westdeutscher Ingenieure und Techniker seit Beginn der achtziger Jahre heimlich mehrere Raketenprogramme entwickelt. Das bedeutendste davon war das Modell „Al -Hussein“ mit einer Reichweite von 600 Kilometern, berichtete jetzt die britische Fachzeitschrift 'Jane's Soviet Intelligence Review‘ in ihrer Mai-Ausgabe. Die Al -Hussein war eine verbesserte Version der sowjetischen „Scud B“, von denen mehrere hundert seit Beginn der siebziger Jahre und während des Golfkrieges in den Irak geliefert wurden.

Obwohl es der Al-Hussein an Präzision mangelte, verursachte sie während des Golfkrieges enorme Verwüstungen. Das Al -Hussein-Programm wurde direkt unter den Fittichen des Präsidenten Saddam Hussein entwickelt. Die Produktionsanlage der Rakete befand sich westlich von Bagdad bei Al Falluja. „Zahlreiche Ingenieure und Techniker aus der Bundesrepublik halfen beim Aufbau“, betont 'Jane's‘.

Der Irak finanzierte noch zwei weitere Raketenprogramme: den „Condor“ mit einer Reichweite von 900 Kilometern sowie das „Projekt 395“, in dessen Entwicklung mindestens 400 Millionen Dollar gesteckt wurden. Weiter hieß es, daß der Irak derzeit mit der Konstruktion einer neuen Generation von Raketen befaßt sei. Die „Fahd„-Raketen mit Reichweiten von 250 und 500 Kilometern sollen die Al-Hussein ersetzen.

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