Keine Jubelparty beim Wahlsieger SPD

■ Flaue Stimmung im SPD-Wahl-Headquarter / Prominenz kam erst kurz vor Mitternacht / Momper floh vor Schlagersternchen

Weißensee. Berauschend war sie nicht gerade, die SPD -Wahlparty im Weißenseer Kreiskulturhaus „Peter Edel“. Die führenden Genossen tingelten einstweilen noch zwischen Rathaus und Republikpalast hin und her, um vor den Fernsehkameras den Strahlemann zu spielen - also gab man sich erst mal wahlweise dem auf der Bühne gebotenen Kulturprogramm oder dem im ersten Stock aufgebauten kalten Buffet hin.

Auf der Bühne spielte Günter Fischer schön und laut - für manche zu laut. Bausenator Nagel jedenfalls ergriff alsbald die Flucht nach oben: „Das hälste ja nicht aus!“

Das geschmorte Eisbein am Buffet brauchte er zu seiner Verwunderung nicht zu bezahlen - das hat die Partei bezahlt. Nagel: „Na so was, das Geld hätten wir doch auch noch in den Wahlkampf stecken können!“ Irgendwann trudeln Walter und Tino doch noch ein - zu spät, um die Stimmung hochzureißen. Tino, der „Wahlsieger“, setzt ein Siegerlächeln auf und gibt Interviews, Walter verteilt Autogramme und läßt sich sein Bier schmecken.

Dann gibt's einen Tusch - die lieben Frauen, ohne die der schwere Wahlkampf ja gar nicht möglich gewesen wäre, erhalten von Charmeur Wolfgang Nagel ein paar Blümchen. Kommentar von Ost-SPD-Chefin Pauk: „Muß der jetzt unbedingt noch DFD spielen?“ Als dann ein auf die Bühne gekommenes Schlagersternchen ein Lied von irgendeinem Garten Eden zu trällern beginnt, ergreift Walter samt Anhang die Flucht nach Hause. Es war ja auch schon ziemlich spät.

o.k.