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Gute Chancen für Rot-Grün

Gestern abend verweigerten sich die Freidemokraten einer Koalition mit der SPD  ■  Aus Hannover J. Voges

Die Chancen für eine rot-grüne Koalition in Niedersachsen standen schon gestern abend nicht schlecht. Während die Grünen noch hofften, daß sich ihr Vorsprung von einigen Zehntelprozent gegenüber der FDP am Ende doch noch in einem zusätzlichen zehnten Mandat niederschlagen könnte, erklärte der zukünftige Ministerpräsident Gerhard Schröder bereits, daß er zuerst mit den Grünen und erst später mit der FDP verhandeln werde. Der FDP-Bundesvorsitzende Otto Graf Lambsdorff hatte bereits zuvor für seine Partei erklärt, daß sie in Niedersachsen auf keinen Fall eine Koalition mit der SPD eingehen werde. Man habe vor der Wahl diesen Fall ausgeschlossen, „dabei wird es bleiben“, so der FDP-Chef, der sich insgesamt mit dem Wahlergebnis zufrieden zeigte. Ebenso schloß der FDP-Landesvorsitzende Heinrich Jürgens ein Bündnis mit den Sozialdemokraten aus. Das gleiche erklärte auch der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Hildebrandt.

Gerhard Schröder will zuerst mit den Grünen verhandeln, die diese Koalitionsbereitschaft erklärt haben. Dennoch sind Schröder und die SPD noch immer darauf aus, durch doppelte Koalitionsverhandlungen Grüne und FDP in Niedersachsen gegeneinader auszuspielen. Die FDP wurde schon gestern abend aufgefordert, „sich in der Koalitionsfrage zu bewegen“. Im Wahlkampf hatte Gerhard Schröder die Hürden für eine rot -grüne Koalition immer wesentlich höher gehängt als die für ein Bündnis mit der FDP. Bei den niedersächsischen Grünen ist man jedoch fest davon überzeugt, daß es in der neuen SPD -Landtagsfraktion eine breite Mehrheit für rot-grün geben wird. „Die alten Betonköpfe bei der SPD sind fast alle aufs Altenteil gegangen“, sagte gestern die grüne Spitzenkandidatin Thea Dückert. Die Grünen haben nach eigener Einschätzung ihr Wahlziel „voll erreicht“. Thea Dückert drückte es gestern mit den Worten aus: „Es gibt in Niedersachsen eine klare Option für Rot-Grün und für die Schwarze Sau wird jetzt Halali geblasen.“

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