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SPD steckt Kurs ab

■ Meckel gegen frühe gesamtdeutsche Wahlen / Drei Landesparteitage traten am Wochenende zusammen

Berlin (dpa) - Die DDR-SPD hat am Wochenende auf mehreren Landes- und Bezirksparteitagen ihren politischen Kurs abgesteckt. In Klein Machnow gründete sich der SPD -Landesverband Brandenburg, in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) der Landesverband Sachsen. Dort wollten sich auch die beiden Kandidaten für den SPD-Vorsitz, die Pfarrer Dankwart Brinksmeyer und Gottfried Timm der Basis vorstellen. Daneben tagten auch der SPD-Bezirksverband Magdeburg, die SPD Thüringen und die Berliner Sozialdemokraten.

Der amtierende Chef der DDR-SPD, Außenminister Markus Meckel, wandte sich vor der thüringischen SPD in Bad Frankenhausen gegen schnelle gesamtdeutsche Wahlen. Sie würden „den Identifizierungsprozeß zu uns selbst verhindern“. Wer ein starkes Deutschland mit selbstbewußten Ländern wolle, müsse sich Zeit lassen, die Dinge gut zu machen.

Die Thüringer SPD sprach sich für eine Entmilitarisierung ihres Landes aus. Darin sei sie sich auch mit der hessischen SPD einig. Die sächsische SPD wählte auf ihrem Gründungsparteitag den 44jährigen Fachschullehrer Michael Lersow zum Vorsitzenden. Am Rande des Kongresses in Karl -Marx-Stadt verlautete von Delegierten, der für Juni anberaumte Sonderparteitag der SPD solle entfallen, statt dessen ein Vereinigungsparteitag der beiden deutschen sozialdemokratischen Parteien im Herbst stattfinden.

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