: Jetzt reicht's
Zuerst wird bei Euch die Frauenseite rausgeekelt, dann werden die Inhalte immer schmaler, Schlagzeilen und Bilder aber weitaus größer und die Männerseite (Meinung und Diskussion) wird auf Seite 4 vorgezogen. Auf eben dieser Seite wird der Gastkommentator von der 'Faz‘ (Reinhard Mohr: „Warten auf Godot“) nicht als solcher genannt, und - das übelste - Informationen und Inhalte erfahre ich nur noch auf der LeserInnenbriefseite (zum Beispiel Frauendemo in der Walpurgisnacht in West-Berlin).
Ihr seid nicht in der Lage, über die Demo in Frankfurt/Mai (Heide Platen: „Unpopulär und massenhaft gegen Deutschland“) zu informieren, aber am 21.5.90 erfahre ich, auf einer Doppelseite, alles von den Grünen zwischen Flensburg und Garmisch.
Die freigelassenen Ingrid Strobl und Thomas Kilpper kamen bis heute nicht zu Wort, aber der Schwätzer des DDR -Außenministeriums, M.Meckel, hat 'ne ganze Seite zur Verfügung.
Ich denke, daß ich das Abo an meine Kohl-freundlich -gesinnten Eltern weiterreiche.
Schorsch, Kassel
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen