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Wappen soll weg

 ■  Hammer und Sichel

abgegessen

Notfalls mit Tüchern verhängen

Innerhalb einer Woche soll das Staatswappen der DDR mit Hammer, Zirkel und Ährenkranz von allen öffentlichen Gebäuden entfernt werden. Auch im Innern der Gebäude darf es künftig nicht mehr gezeigt werden. Das hat die Volkskammer am Donnerstag in Berlin beschlossen. Wo es nicht möglich ist, das Wappen zu entfernen, soll es verhängt werden. Die Abgeordneten entsprachen damit mit Mehrheit einem Antrag der Deutschen Sozialen Union. Die DSU begründete den Antrag damit, daß das Staatswappen eine „Spalterfahne“ sei. Es sei ein Zeichen für die Unterdrückung kulturellen Erbes und Symbol des Kommunismus. Der Abgeordnete des Bündnis 90/Grüne, Konrad Weiß, fragte, ob die DDR damit nun „nach Pfingsten das Land der weißen Bettücher sein“ werde. Er liebe das Staatswappen nicht, doch gehöre es „zur widersprüchlichen Geschichte unseres Landes“. Nicht alles, was war, könne „sang- und klanglos“ verschwinden. Er schlug vor, „Schwerter zu Pflugscharen“ als Symbol der Friedfertigkeit zum Staatswappen zu machen.

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