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Bush und Gorbi zum „Nato-Mitglied“

■ Gipfelstillstand zur Nato-Mitgliedschaft Deutschlands

Washington (taz) - Am dritten Tag des Gipfeltreffens Bush -Gorbatschow debattieren die Präsidenten in Bushs Landsitz Camp David vor allem die mit der Vereinigung Deutschlands und der Neuordnung Europas verbundenen Probleme. Bislang hat der Gipfel keine erkennbaren Fortschritte in der umstrittenen deutschen Nato-Vollmitgliedschaft sowie hinsichtlich der Abrüstung konventioneller Streitkräfte gebracht. Für Freitag nachmittag war die Unterzeichnung von 17 Abkommen zur Rüstungskontrolle sowie zur technologischen, kulturellen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit vorgesehen. Gorbatschow legte am Donnerstag einen Plan für eine neue europäische Sicherheitsstruktur auf der Basis der 35 KSZE -Staaten vor. Kernpunkt des Plans ist ein „Europäischer Rat“ der 35 Staats- und Regierungschefs. Bush äußerte sich ablehnend und beharrte auf der Nato als Grundpfeiler einer Sicherheitsstruktur für Europa. Die Frage einer deutschen Nato-Vollmitgliedschaft übergaben die Präsidenten ihren Außenministern zur „Detailberatung“. Schewardnadse und Baker treffen sich dazu während des Gipfels und möglicherweise kommende Woche in Kopenhagen. „In dieser Frage entwickelt sich etwas“, erklärte Gorbatschow nach den ersten beiden Gesprächsrunden am Donnerstag.

Andreas Zumach Siehe Reportage Seite 9

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