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Mafia-Prozeß in Palermo beginnt

Rom (taz) - Mit dunklen Anspielungen über „bald folgende Enthüllungen“ durch den ehemaligen Bürgermeister Vito Ciancimino hat in Palermo der erste politische Mafia-Prozeß begonnen: Der lange Zeit auch als Bau- und Straßenbaudezernent tätige Ex-Stadtchef, damals enger Vertrauter des derzeitigen Ministerpräsidenten Giulio Andreotti, ist wegen Korruption, Bestechlichkeit und mafioser Bandenbildung angeklagt. Am Vorabend des Prozesses war Ciancimino, der 1984 nach den Enthüllungen des Kronzeugen Tommaso Buscetta verhaftet und vor drei Jahren mit Residenzpflicht außerhalb Siziliens entlassen worden war, erneut festgenommen worden: Der umstrittenste aller sizilianischen Politiker ist trotz offiziellen Austritts noch immer einer der Drahtzieher innerhalb der christdemokratischen Partei. Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft soll er auch noch aus dem Gefängnis heraus seine dunklen Geschäfte weiterbetrieben haben.

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