: Supertanker droht zu zerbrechen
Galveston/Texas (ap) - Das Schicksal des vor der texanischen Küste treibenden norwegischen Supertankers „Mega Borg“ stand am Dienstag auf Messers Schneide. „Wir glauben nicht, daß der Rumpf noch lange diese intensive Hitze aushalten kann“, sagte US-Küstenwachtsprecher Howard Holmes. Das Schiff drohe abzuknicken und auseinanderzubrechen.
Unterdessen bemühten sich sechs Feuerlöschboote mit Wasser aus 14 Rohren das überhitzte und brennende Deck so weit abzukühlen, daß andere Schiffe mit Schaum löschen können. „Wenn es ihnen nicht gelingt, das Feuer zu löschen, könnten wir vor einer katastrophalen Lage stehen“, sagte Holmes. Das Schiff ist mit 144 Millionen Liter Rohöl beladen. Das Heck ist seit Samstag um 18 Meter abgesunken, wodurch sich der Druck auf den Rumpf verstärkt. Die texanische Küste zwischen Freetown und Corpus Christi ist akut von einer Ölpest bedroht. Die Behörden verweisen darauf, daß die Gefahr angeblich weniger groß sei als vor einem Jahr in Alaska: die „Exxon Valdez“ verlor dort schweres Rohöl, das sich langsamer auflöst als das auf der „Mega Borg“ geladene leichte Öl. Bis Montag abend waren etwa 350.000 Liter Öl ins Meer gelaufen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen