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Vogel läßt die Flügel nicht hängen

Bonn (dpa/taz) - West-SPD-Chef Hans-Jochen Vogel und Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine wollen einvernehmlich klären, wer den Vorsitz einer gesamtdeutschen SPD übernimmt. Vogel sei bereit, „mit allen über alles zu sprechen“, verlautete am Dienstag aus der engsten Parteiführung. In Bonner Parteikreisen wurde gestern deutlich, daß Lafontaine dieses Amt anstrebt (die taz berichtete). Vogel wollte nicht zu Berichten Stellung nehmen, er habe Lafontaine bereits den Gesamtvorsitz nach einer Vereinigung mit der DDR-SPD zugesagt. Er habe nicht die Absicht, sich an der weiteren Erörterung dieses Themas zu beteiligen, sagte Vogel vor Journalisten in Bonn. Es bestehe kein Anlaß, über seine bisherigen Erklärungen hinauszugehen. Solche Fragen würden allein nach der „Kleiderordnung“ der SPD in den zuständigen Gremien und zusammen mit der Schwesterpartei entschieden. Erhebliche Sorgen macht Vogel der Zustand der DDR-SPD. In ihrem jetzigen Zustand seien mit ihr keine Wahlen zu gewinnen. Falls die Koalition frühe gesamtdeutsche Wahlen durchsetze, müsse die West-SPD auf eine schnelle Vereinigung hinarbeiten, auch um Verbesserungen in Gang zu bringen. Falls im Januar gewählt werde, müsse die Vereinigung sogar schon im September vollzogen werden.

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