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Giftfässer sollen untersucht werden

■ Verwirrung der Behörden um stinkende Container auf der Dioxinkippe Münchehagen

Die auf der stillgelegten Giftmülldeponie Münchehagen (Landkreis Nienburg) entdeckten Fässer (vgl. taz vom 15.6.) sollen auf hochgiftige Stoffe untersucht werden. Das hat das Umweltministerium in Hannover gestern entschieden. Die Baucontainer, in denen die bisher nicht bekannten Fässer am Vortag bei einer öffentlichen Begehung gefunden wurden, sollen Anfang nächster Woche versiegelt werden, hieß es.

Die Staatsanwaltschaft in Verden prüft die Vorgänge um die Fässer und die übrigen Inhalte der

sechs Baucontainer, die seit Jahren auf der 1983 stillgelegten Deponie stehen und bisher als leer galten. Für eine unmittelbare Beschlagnahme bestehe jedoch kein Anlaß, sagte Oberstaatsanwalt Wilhelm Kühnhold.

Ein leitender Mitarbeiter des Staatlichen Amtes für Wasser und Abfall Sulingen habe ihm versichert, daß die Bezirksregierung Hannover die „Zwischenlagerung“ von Arbeitsanzügen, Schläuchen und auch Bohrproben „genehmigt habe“ und es auch eine Liste sämtlicher in den Baucontainern untergebrachter

Stoffe gebe. Er werde dies alles in den nächsten Tagen prüfen, sagte Kühnhold.

Am Vortag hatten Mitarbeiter der Sulinger Behörde erst nach und nach und unvollständig über Inhalte der Container Auskunft gegeben und die Öffnung zunächst verweigert.

Heinrich Bredemeier, Sprecher der Bürgerinitiative, warf den Behörden sowie dem federführenden Ingenieurbüro Born + Ermel (Achim) gestern erneut vor, die zehn Fässer in den Baucontainern bewußt verschwiegen zu haben.

Andreas Möser (dpa)

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