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45 Grad im Schatten

Die Entdeckung eines 4000 Jahre alten babylonischen Tempels im Süden Iraks könnte nach Ansicht amerikanischer Wissenschaftler völlig neue Aufschlüsse über die Medizin der Antike geben. Archäologen der Universität von Chicago hatten den Tempel vor drei Monaten in der antiken Stadt Nippur südwestlich von Bagdad an den Ufern des Euphrat entdeckt, das Gebiet, das dem antiken Mesopotamien entspricht. Er war der Göttin der Heilung Gula gewidmet und ist voller kleiner Statuen, wie der eines Mannes, der auf seinen Bauch zeigt, oder eines, der auf seinen Hals weist, um der Göttin zu zeigen, was ihm wehtut. Aufschlußreich dürften jedoch vor allem die vielen Tontafeln sein, auf denen Krankheiten und ihre Heilung beschrieben werden. Die bisherigen Kenntnisse über antike Medizin beruhen vor allem auf solchen Tontafeln, die allerdings jüngeren Datums sind und vor allem die Heilung durch Kräuter beschreiben. Nach Angaben der amerikanischen Wissenschaftler verfügten die Bewohner Mesopotamiens an Euphrat und Tigris über ein hochentwickeltes Heilwissen. So gab es dort neben Magiern, die böse Geister vertrieben, und Priestern, die für die Genesung ihrer Patienten beteten, auch Mediziner, die eine profunde Ausbildung aufwiesen.

Das Staatstheater am Gärtnerplatz in München will in der kommenden Spielzeit eine Partnerschaft mit der Semperoper in Dresden eingehen. Ein entsprechender Vorschlag des Münchner Theaters sei bei Gesprächen mit Verantwortlichen der Dresdner Bühne auf positive Resonanz gestoßen, sagte Intendant Hellmuth Matiasek letzte Woche vor Journalisten. Eine solche Partnerschaft könnte beispielsweise gemeinsame Produktionen umfassen. Das Münchner Theater soll nnach längeren Umbauarbeiten am 4. November mit Claudio Monteverdis Oper „Heimkehr des Odysseus“ wiedereröffnet werden.

Am 19. Mai 1990 tagte auf Seelisberg der Historische Verein Uri. Dabei wurde auch des 100. Todestages des berühmten Schweizer Dichters Gottfried Keller gedacht. Der Präsident des Vereins, Hans Muheim, umriß in einem kurzen Expose Leben und Werk Gottfried Kellers und gedachte im besonderen seiner Kuraufenthalte im Grand-Hotel Kulm und Sonnenberg auf Seelisberg. (Diese Meldung entnehmen wir der 'Neuen Zürcher Zeitung‘ vom 21.Juni1990.)

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