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Kieler SPD: AKW-Ausstieg schwierig

■ Der schleswig-holsteinische Energieminister Jansen (SPD) kritisiert AKW-Betreiber

Kiel (ap) - Der schleswig-holsteinische Energieminister Günther Jansen hat den Betreibern der Atomkraftwerke in diesem Bundesland vorgeworfen, ihn in Sicherheitsfragen nicht ausreichend unterstützt zu haben. Seine Regierung verfolge nach wie vor das Ziel, aus der Atomenergie auszusteigen, sagte der SPD-Politiker zwei Jahre nach seiner Amtsübernahme am Montag in Kiel. Er räumte allerdings ein: „Es war noch schwerer als erwartet.“ Der Minister trat für die direkte Endlagerung von radioaktivem Müll ein. Er wolle dabei auch die neuen Mehrheiten im Bundesrat nutzen.

Jansen fügte hinzu, die Wiederaufarbeitung von Kernbrennstäben sei abzulehnen, weil der dabei anfallende radioaktive Müll vervielfacht werde, und dies nur, um ein Prozent Plutonium zu gewinnen. Dabei erfüllten die Anlagen im französischen La Hague und im britischen Sellafield nicht einmal die Auflagen, „die wir für Wackersdorf aufgestellt haben“. Sie setzten regelmäßig radioaktive Stoffe frei und leiteten sie zum Teil in die Irische See und in den Ärmelkanal.

Jansen will die drei Atomkraftwerke Krümmel, Brokdorf und Brunsbüttel an der Elbe aufgrund von Sicherheitsmängeln entschädigungslos stillegen. Dies sei nach dem Atomgesetz möglich, „wenn dies wegen einer erheblichen Gefährdung der Beschäftigten, Dritter oder der Allgemeinheit erforderlich ist und nicht durch nachträglich Auflagen in angemessener Zeit Abhilfe geschaffen werden kann“. Eine Stillegung müsse allerdings „technisch und juristisch unbedingt wasserdicht sein“. Die Entsorgung von radioaktivem Müll sei auch nach 36 Jahren Atomenergie nicht gesichert, ergänzte Jansen. Es müsse bald ein Standort für ein Endlager gefunden werden. Der Salzstock bei Gorleben in Niedersachsen sei dafür aber nicht geeignet.

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