piwik no script img

FESTIVALITIS

 ■ K U R Z M E L D E R

Der Schwerpunkt der diesjährigen und in dieser Form wohl letztmals stattfindenden Ostberliner Festtage im Herbst liegt beim Ballett. Zu Gast sind das Ballett der Deutschen Oper am Rhein, Ballette von Elisa Monte (USA), Krisztina de Chatel (Niederlande) und Cristina Hoyos (Spanien), und je acht Tänzer aus der Schweiz und der DDR sind an der 1. schweizerisch-deutschen Tanzgala beteiligt.

Insgesamt werden 95 Veranstaltungen mit Künstlern aus 21 Ländern während der 34. „Berliner Festtage des Theaters und der Musik“ (28. September bis 14. Oktober) abgehalten. Zuvor finden in West-Berlin vom 1. bis 30. September außerdem die Berliner Festwochen statt. Künftig könnte die Direktorin der Festtage, Karin Müller, sich vorstellen, daß ein Festival im Herbst und das andere im Mai/Juni stattfinde. Das Schauspiel vertreten in Ost-Berlin diesmal Bühnen aus München und Moskau. Das Bayerische Staatsschauspiel stellt Andras Fricsays Räuber-Inszenierung von und nach Schiller und die Pfarrhauskomödie von Heinrich Lautensack vor. Durch Kooperation mit dem Westberliner Hebbel-Theater sind vom Theater an der Taganka vier Arbeiten von Juri Ljubimow zu sehen. Zusätzlich zeigen die Moskauer in Ost und West ein Wissotzky-Programm.

Erstmals zu Gast ist das Kinder- und Jugendtheater der Württembergischen Landesbühne Esslingen. Das Westberliner Rocktheater „Reineke Fuchs“ bringt seine szenische Collage Sehnsucht nach Wüste als Premierenaufführung. Die Oper wird vom Teatr Wielki aus Poznan und dem Teatro Petruzelli Bari präsentiert. Am Anfang der 35 musikalischen Veranstaltungen steht traditionell das Eröffnungskonzert im Großen Schauspielhaus am früheren Gendarmenmarkt, das vom Orchester der Komischen Oper und den Solisten Karan Armstrong (Sopran) und Peter Rösel (Klavier) gestaltet wird.

Nachdem das Vorkaufsrecht einzelner Kombinate, Betriebe und Einrichtungen beendet wurde, werden in diesem Jahr alle Karten öffentlich verkauft. Die Preise bewegen sich jetzt um die 30 Mark. Gesellschafter für die Ostberliner Festtage sind die Westberliner Grundkreditbank und das Hotel Stadt Berlin (Ost).

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen