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Armenische Nationalisten nahmen Polizisten als Geiseln

Moskau (afp) - Zu schweren Zusammenstößen zwischen Ordnungskräften und bewaffneten armenischen Nationalisten ist es am Wochenende in der armenischen Hauptstadt Eriwan gekommen. Wie 'Interfax‘, der Nachrichtendienst von Radio Moskau, gestern meldete, haben armenische Nationalisten Soldaten und Polizisten als Geiseln genommen. Sie wollten auf diese Weise einen festgenommenen Anführer freipressen. Sondertruppen des Innenministeriums hatten den armenischen Nationalistenführer Markarjan festgenommen, nachdem bei ihm zahlreiche Waffen gefunden worden waren. Daraufhin wurden an verschiedenen Stellen der Hauptstadt insgesamt sechs Polizisten und Soldaten der Sondertruppen als Geiseln genommen, während Männer mit automatischen Waffen und Sprengstoff das Innenministerium umstellten. Sämtliche Regierungstruppen wurden in Alarmbereitschaft versetzt.

Nach zähen Verhandlungen zwischen dem armenischen Innenminister Ruben Galstjan und den Geiselnehmern gelang es, die Geiseln frei zu bekommen, ohne daß der Nationalistenführer freigelassen werden mußte. Auch die Waffen der Geiseln wurden zurückgegeben. Die sechs Freigelassenen waren zum Teil durch Schläge schwer verletzt, fünf von ihnen mußten im Krankenhaus behandelt werden.

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