: Zensur: Kein Sport aus Kuba
Berlin (taz) - In ihrem Kampf gegen die Panamerikanischen Spiele in Kuba ist die US-Regierung eine Runde weitergekommen. Ein Bundesrichter entschied in New York, daß Washington der Fernsehgesellschaft Capital Cities/ABC verbieten darf, die Spiele gegen Gebühren in die USA zu übertragen. ABC hatte vor, 6,5 Millionen Dollar für die Exklusivrechte in den USA zu bezahlen. Das Finanzministerium verweigerte seine Zustimmung, weil das das Vorhaben gegen das „Trading with the Enemy„-Gesetz verstoße, das Geschäfte mit dem Feind verbietet. Das Finanzministerium wollte nur zustimmen, wenn Kuba lediglich einen „unwesentlichen“ Betrag erhalte. Der Beschluß verstoße gegen die Meinungs- und Informationsfreiheit, argumentierte ABC vor Gericht. Distriktrichter John Sprizzo hingegen urteilte, die Bestimmungen des Gesetzes seien verfassungskonform. Das Finanzministerium sei berechtigt, ein solches Verbot auszusprechen.
diba
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen