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West- und Ostfisch gleich gut

■ Bundesdeutsche Fischwirtschaft will in die DDR liefern

Hamburg (dpa) - Die bundesdeutsche Fischwirtschaft hofft, mit Inkrafttreten der Währungsunion in Zukunft wieder traditionelle Absatzgebiete in der DDR beliefern zu können. Zahlreiche Kooperationen, insbesondere in der Herstellung von Fischdauerkonserven, seien bereits erfolgreich angelaufen.

Die Bürger der DDR hätten 1989, bezogen auf die Rohwarenmenge, etwa genau so viel Fisch konsumiert, wie die Verbraucher in der Bundesrepublik: pro Kopf der Bevölkerung 13,5 Kilogramm. Das geht aus dem am Mittwoch vorgelegten Geschäftsbericht des Bundesverbandes der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels in Hamburg hervor.

Das Angebot in der DDR bestehe vorwiegend aus Hering, Makrele und Süßwasserfisch. Produziert würden hauptsächlich Räucherfisch, Marinaden und Fischkonserven. Dagegen sei die Erzeugung von frischem Seefischfilet und Tiefkühlfischerzeugnissen gering. Die Qualität der erzeugten Waren werde von Fachleuten als vergleichbar eingeschätzt.

Die Produktionsausrüstung der DDR-Betriebe ist nach dem Bericht allerdings vielfach überaltert. Beim Übergang zur Marktwirtschaft befürchte die DDR-Fischwirtschaft daher große Absatzprobleme mit einschneidenden Folgen für die rund 20.000 Beschäftigten. Mit einer vollen Wettbewerbsfähigkeit eines Teil der fischverarbeitenden Unternehmen und des Fischhandels in der DDR sei erst in drei bis fünf Jahren zu rechnen. Die Fischindustrie in der Bundesrepublik geht nach Angaben ihres Bundesverbandes mit Optimismus in das neue Jahrzehnt. Mit 13,5 (12,6) Kilogramm habe der Pro-Kopf -Verbrauch an Fisch sogar noch das Rekordergebnis von 1986 (13,2 Kilo) übertroffen. Produziert wurden im vergangenen Jahr insgesamt 308.000 Tonnen Fisch (plus 13,3 Prozent), die bisher höchste Menge. Ihr Gesamtwert (ab Werk) betrug rund zwei Milliarden DM (plus 8,5 Prozent). Die Preise lagen im Durchschnitt um 3,2 Prozent unter denen von 1988.

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