: Warnstreiks in Brandenburg
TARIFE
Verhandlungen abgebrochen
Erfurt (dpa) - Nach sieben Verhandlungsstunden war die von Warnstreiks begleitete dritte Verhandlungsrunde für die 270.000 Beschäftigten der Metallindustrie Thüringens am Donnerstag festgefahren. Die Tarifpartner seien „noch keinen Schritt vorangekommen“, sagte IG-Metall-Verhandlungsführer Klaus Noeren. Verhandlungsführer auf der Arbeitgeberseite ist der Chef des Automobilwerks Eisenach, Wolfram Liedtke. Mit am Verhandlungstisch sitzen Gewerkschafts- und Arbeitgebervertreter aus Hessen. Die IG Metall fordert eine schrittweise Angleichung an die Tarifstruktur der Bundesrepublik, einen Sockelbetrag von 400 Mark als Ausgleich für gestiegene Lebenshaltungskosten und die 40 -Stunden-Woche.
Berlin (dpa) - Im Zuge der Tarifverhandlungen zwischen IG Metall und Unternehmern in der DDR machten am Freitag erneut Metaller des künftigen Landes Brandenburg mobil. Gewerkschafter, darunter Beschäftigte des Getriebewerkes Brandenburg und von drei Elektronikfirmen in Teltow, traten in den Warnstreik. Andere solidarisierten sich durch Unterschriften- und Flugblattaktionen. Die Streikenden fordern Weiterbildungsmaßnahmen statt Entlassungen, einen Zuschuß zum Kurzarbeitergeld und eine Angleichung an bundesdeutsche Tarife.
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