: Bund Deutscher Architekten schlägt Baufonds für DDR-Kommunen vor
Berlin (dpa) - Wer in der DDR bauen will, sollte nach Auffassung des Bundes Deutscher Architekten einen Teil der Baukosten in Fonds zahlen. Sie sollten es den DDR-Kommunen ermöglichen, die Entwicklung der Städte zu planen, bevor interessierten Investoren zugesagt wird. Dies forderte der Präsident des Bundes Deutscher Architekten (BDA), Erhard Tränkner, am Sonnabend auf dem BDA-Bundestag, zu dem rund 500 Architekten aus der BRD und der DDR nach West-Berlin gekommen waren.
Dieser Vorschlag ist Teil einer Erklärung, auf die sich Architekten, Städteplaner und Sozialwissenschaftler aus der Bundesrepublik und der DDR vor zwei Wochen einigten. Der BDA wolle die „Dessauer Erklärung“ unter dem Titel „Auf dem Wege zu einer demokratischen Baukultur“ demnächst dem Ministerpräsident vorlegen, sagte Tränkner. Der Verband wolle damit vermeiden, daß sich das „schlechte Beispiel“ des Potsdamer Platzes in der DDR wiederhole, erklärte der Vorsitzende des BDA-Landesverbandes Berlin, Jan Rave. Die personelle Struktur in den Architekturschulen der DDR muß nach Auffassung des Architekten Günter Behnisch dringend verändert werden. Nur so sei zu vermeiden, daß alle Architekturstudenten der DDR an bundesdeutsche Hochschulen kämen. Den rund 65.000 Architekten in der BRD stünden in der DDR etwa 6.000 gegenüber.
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