piwik no script img

Haushaltsloch nahm um 17Prozent zu

Wiesbaden (ap) - Die Ausgaben der öffentlichen Haushalte in der Bundesrepublik sind im ersten Quartal 1990 wesentlich stärker gestiegen als die Einnahmen. Dem Statistischen Bundesamt zufolge lag der Zuwachs bei den Ausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden bei 5,8Prozent, während die Einnahmen nur um drei Prozent höher waren. Wegen der aktuellen politischen Lage müßten die jüngsten Zahlen allerdings mit Vorsicht beurteilt werden.

Die Ausgaben des Bundes stiegen um 7,1Prozent. Die Ausgaben der Kommunen erhöhten sich ebenfalls überproportional um 7,8 Prozent. Nur die Länderhaushalte wiesen mit plus 5,5 Prozent geringere Ausgabensteigerungen auf. Die Einnahmen des Bundes erhöhten sich um 1,8Prozent, die der Länder um 2,4Prozent. Die überdurchschnittlich gestiegenen Einnahmen der Kommunen (plus 11,5Prozent) seien allerdings nicht typisch für das gesamte Jahr.

Wegen der stärkeren Zunahme der Ausgaben auf insgesamt 169,6 Milliarden D-Mark gegenüber Gesamteinnahmen von 139,8 Milliarden D-Mark stieg das Finanzierungsdefizit der öffentlichen Haushalte im ersten Quartal 1990 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,2 Milliarden D-Mark oder 17,45 Prozent auf 29,8 Milliarden D-Mark.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen