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Lafontaine meldet sich in Bonn zurück

■ Auch nach seinem Urlaub bleibt die soziale Lage in der DDR sein Thema / Ein Infrastrukturprogramm gefordert

Bonn (ap/taz) - Hoppla, da ist er wieder: Oskar Lafontaine, der den Vollzug der Währungsunion aus Spanien beobachtet hatte, meldet sich nach seinem Urlaub mit den alten Themen auf der politischen Bühne zurück. Lafontaine, der in der DDR eine Krise großen Ausmaßes als Folge der seiner Ansicht nach übereilt vollzogenen Währungsunion prophezeit hatte, forderte gestern ein Infrastrukturprogramm für das gebeutelte Land. Ohnehin werde der Steuerzahler für Arbeitslosen- und Sozialhilfe und teilweise auch für Löhne zur Kasse gebeten: „Wenn wir einen Aufbau der Infrastruktur hinauszögern, dann wird nicht investiert in der DDR und das ganze wird noch teurer als ohnehin schon“, sagte Lafontaine. Vor der Volkskammerfraktion will er heute „die entscheidenden Themen Wohnung, Arbeit und Umwelt“ ansprechen. Die Frage der Hauptstadt eines vereinten Deutschlands will er weiter offen halten. Hohe Kosten sprächen allerdings gegen Berlin.

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