Zwei Kanadier und ein Brite

ZWEI KANADIER UND EIN BRITE...

Der Kanadier John Ralston Saul schreibt für 'The Spectator‘ in London, 'The Globe and Mail‘ in Toronto und 'Le Monde‘ in Paris, und nebenbei schreibt er ganz ausgezeichnete Krimis. Sein letzter auf deutsch erschienener Roman Teufelskreis Bangkok (The Paradise Eater), erzählt von dem Geschäftsmann und Journalisten John Field. Der hält sich mit einem Import-Export-Laden in einem der finstersten Viertel Bangkoks über Wasser. Drogen, Angst, Mord - alles gehört hier zum täglichen Leben. Eines Tages wird seine Ex-Geliebte und deren Mann umgebracht, und John Field erwacht aus seiner Lethargie... Auch der Erstling des Autors, Raubvögel, ist zu empfehlen. Erschienen sind beide als Taschenbücher bei Knaur.

Was Neues auch von Julian Rathbone. Endlich liegt sein Krimi Carnival! aus dem Jahre 1976 auch auf deutsch vor: Ein britisches Filmteam dreht nahe der spanisch-portugiesischen Grenze. Dabei werden sie Zeugen, wie ein führendes Mitglied einer spanischen Landarbeitergewerkschaft erschossen wird. Die spanischen Behörden behaupten, das Attentat sei von portugiesischen Anarchisten verübt worden. Doch die Engländer finden heraus, daß ein internationaler Agrarkonzern in den Anschlag verwickelt ist... Rathbone ist wieder verdammt gut. Politisch stark engagiert erzählt er eine ebenso interessante wie spannende Geschichte. (Serie Piper)

Laurence Gough hat sich für seinen dritten Krimi mit dem Polizistengespann Jack Willows und Claire Parker wieder eine verrückte Geschichte einfallen lassen. In Der goldene Schuß werfen zwei kleine Gangster aus Angst vor der Polizei ein Plastiksack mit Heroin im Wert von 80 Millionen Dollar ins Vancouver Hafenbecken. Der Obergangster ist natürlich stocksauer. Kurze Zeit später findet der bankrotter Geschäftsmann Paterson während eines Strandspaziergangs den Sack. Paterson entschließt sich Dealer zu werden...(Goldmann)

Düstere Ereignisse, die meist nur unter der Rubrik „Vermischtes“ in der Zeitung zu finden sind - sensationell genug für eine Kurzmeldung, unwichtig genug, um schnell wieder vergessen zu werden -, haben die beiden berühmten Comic-Künstler Enki Bilal und Pierre Christin zu dem eindrucksvollen Album Vergessene Augenblicke verarbeitet, ohne auch nur eine einzige Sprechblase zu verwenden. (Carlsen)