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Entwicklungshilfe stärker an Rahmenbedingungen koppeln

Bonn (dpa) - Die Vergabe von Entwicklungshilfe sollte künftig stärker von den eigenen Anstrengungen der Empfängerländer abhängig gemacht werden. Das hat der wissenschaftliche Beirat des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit in einem Gutachten empfohlen. Zu oft erhielten Länder aus außen-, sicherheits- und handelspolitischen Gründen Hilfe, ohne daß die Voraussetzungen für eine günstige Entwicklung erfüllt seien.

Die Experten schlagen vor, anhand bestimmter Indikatoren zunächst die jeweiligen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu beurteilen. Dann könnte das übliche System der Länderquoten zugunsten eines Planungssystems aufgelockert werden, das stärker als bisher an den Erfolgschancen der Entwicklungshilfe orientiert ist. Als Indikatoren nennen die Fachleute etwa die Alphabetisierungsrate der Frauen, die Vereinigungsfreiheit, sowie die Bemühungen der jeweiligen Länder zum Schutz der Umwelt und zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen.

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