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Allgemeine Ortskrankenkassen starten ab 1. Januar in der DDR

Erfurt (dpa/taz) - Die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) wollen im Januar 1991 mit einem Beitragssatz von 12,8 Prozent ihren Betrieb in der DDR aufnehmen. Die AOK soll, wie in der Bundesrepublik, die Basis-Krankenkasse werden. Die Versicherten der DDR-Sozialversicherung werden zunächst in die AOK übernommen.

Daneben bauen auch die anderen gesetzlichen Krankenkassen (Innungs-, Betriebs- und Ersatzkassen) ein DDR-Netz auf. Der Vizechef der hessischen Ortskrankenkassen bezweifelte, ob das in der Bundesrepublik erforderliche Mindesteinkommen von 4.750 Mark für die Aufnahme in Privatkassen in dieser Höhe für die DDR übernommen wird.

Für das Gebiet der DDR sollen nur 15 Allgemeine Ortskrankenkassen gegründet werden, deren Einzugsbereiche sich an den bestehenden Bezirksgrenzen orientieren sollen. In der Bundesrepublik gibt es 265 AOK für Landkreise und kreisfreie Städte. Für die flächendeckende Versorgung des DDR-Gebietes sollen Geschäftsstellen der 15 AOK in den Kreisstädten eröffnet werden. Damit sollen mehrere tausend Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Kosten für die Aufbauarbeit in der DDR schlagen sich, versicherte der hessische AOK-Vizechef, nicht auf die Beitragssätze der bundesdeutschen AOK-Patienten nieder.

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