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SFB und RIAS gegen „Berliner Lösung“: „Nicht finanzierbar“

Berlin (dpa) - Die Intendanten von SFB und RIAS, Günther von Lojewski und Helmut Drück, lehnen den Zusammenschluß aller Berliner und brandenburgischen Rundfunksender ab. Der als „Berliner Lösung“ von der ARD angeregte Vorschlag sei nicht zu finanzieren, heißt es zur Begründung in einem Brief an alle ARD-Intendanten. Die ARD hatte am 26. Juni Lojewski und Drück beauftragt, die Konsequenzen eines Zusammenschlusses von RIAS, SFB, dem Ost-„Berliner Rundfunk“, Antenne Brandenburg sowie Regional TV Brandenburg zu untersuchen. Nach Berechnungen der beiden Westberliner Intendanten steht den Einnahmen aus Gebühren und Werbung für den gesamten Bereich Berlin-Brandenburg in Höhe von maximal 450 Millionen Mark ein geschätzter Finanzbedarf von 614 Millionen Mark gegenüber. Die ARD-Intendanten waren davon ausgegangen, daß die Berlin-brandenburgische Lösung ohne einen ARD-internen Finanzausgleich auskommen müsse. In der gegenwärtigen medienpolitischen Diskussion werden mindestens zwei Ideen verfolgt, den RIAS auf eine neue Basis zu stellen. Der erste Vorschlag sieht vor, den RIAS-Hörfunk in das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) und das RIAS-Fernsehen in die Deutsche Welle (DW) einzugliedern. Dies würde bedeuten, die Deutsche Welle um ein Auslandsfernsehprogramm und das ZDF um ein Hörfunkprogramm zu erweitern. Das DW-Fernsehen würde aus dem Bundesetat bezahlt werden. Eine zweite Möglichkeit knüpft an das bisherige RIAS-Fernsehprogramm an und sieht vor, in Berlin für ARD und ZDF ein „seriöses Frühinformationsprogramm“ (Frühstücksfernsehen) zu produzieren.

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