: UNO-Kommission nach El Salvador
San Jose (ap) - Die Regierung El Salvadors und die gegen sie kämpfende Befreiungsbewegung Farabundo marti (FMLN) haben sich am Donnerstag bei ihren Friedensgesprächen darauf geeinigt, daß die Vereinten Nationen eine zentrale Rolle bei der Überwachung der Menschenrechte in dem Land spielen sollen. Der UNO-Beauftragte Alvaro de Soto teilte nach dem 19stündigen Verhandlungsmarathon in der costaricanischen Hauptstadt San Jose mit, der Vorsitzende einer entsprechenden UNO-Kommission werde von Generalsekretär Perez de Cuellar benannt.
Die Regierung El Salvadors hatte sich zuvor für eine von ihr selbst geschaffene Institution zur Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen ausgesprochen, die von der UNO beaufsichtigt werden solle. De Soto nannte das Ergebnis eine „Teilübereinkunft“. Das „Thema Menschenrechte“ sei damit nicht abgeschlossen. Die UNO-Kommission soll eng mit den bereits in El Salvador vorhandenen Menschenrechtsorganisationen zusammenarbeiten. Wie weiter bekannt wurde, wollen die beiden Delegationen ihre Gespräche vom 17. bis zum 22. August in Costa Rica fortsetzen und über die Reduzierung und „Säuberung“ der salvadorianichen Armee verhandeln. Der seit zehn Jahren währende Bürgerkrieg in El Salvador hat bisher rund 70.000 Menschenleben gekostet.
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