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Bombenanschlag am Strand - Israelis jagen Araber

Tel Aviv (dpa) - Unbekannte Attentäter haben am Samstag am Strand von Tel Aviv eine Zeitbmbe gezündet. Eine kanadische Touristin starb, 18 Menschen wurden verletzt. Unmittelbar nach dem Anschlag machten aufgebrachte Israelis Jagd auf Araber, die sich in der Nähe des Tatorts aufhielten. Eine vierköpfige palästinensische Familie aus dem arabischen Ort Salfit wurde dabei von wütenden Strandbesuchern mit Stöcken verletzt. Auch vier palästinensische Angestellte eines Strandhotels mußten im Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei sperrte das Strandgebiet um die alte Tel Aviver Oper unmittelbar nach der Explosion ab und leitete eine Großfahndung ein.

Auch an anderer Stelle fand der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern neue Nahrung. Rund 30.000 jüdische Einwanderer aus der Sowjetunion sollen in den nächsten sechs Monaten in den israelisch besetzten Gebieten angesiedelt werden. Das erklärte der Chef der Besiedlungsabteilung der israelischen Einwanderungsbehörde Matatjahu Drovles am Samstag bei einem Besuch jüdischer Siedlungen im Gaza -Streifen. Ende des Jahres würden etwa 120.000 Juden in den von den Palästinensern beanspruchten Territorien leben. Die Zahl der im Westjordanland lebenden Juden wird zur Zeit auf rund 80.000 geschätzt. Im Gaza-Streifen sind es etwa 10.000.

Die Regierung in Jerusalem hatte in den vergangenen Wochen unter starkem Druck Moskaus, aber auch des Westens, wiederholt bekräftigt, sie werde keine jüdischen Einwanderer gezielt in den Gebieten ansiedeln. Die sowjetische Regierung hatte wiederholt mit einem Ausreiseverbot für Sowjetjuden gedroht, falls Jerusalem nicht garantiere, daß diese nicht in die umstrittenen Gebiete geschickt würden.

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