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Höchste DDR-Atom- Manager abserviert

■ Generaldirektor Reiner Lehmann und der Greifswalder Betriebsdirektor Wolfgang Brune in unbefristetem Urlaub / Schwere Vorwürfe gegen das Führungsduo

Berlin (taz) - Unsanfter Abgang für die obersten Atomiker der DDR: Generaldirektor Reiner Lehmann und Betriebsdirektor Wolfgang Brune vom Atomkombinat in Greifswald wurden in unbefristeten Urlaub geschickt. Der Staatssekretär im Umweltministerium, Uwe Pautz, hat der formal für die Maßnahme zuständigen Treuhandanstalt nach Informationen der taz vorgeschlagen, die beiden nicht mehr auf ihre leitenden Positionen zurückkehren zu lassen. Dem Direktorenduo werden „Mängel in der Betriebsführung“ vorgeworfen. Sie hätten „bis in die jüngste Zeit hinein gravierende Verstöße gegen die Betriebsvorschriften zugelassen“, heißt es in einem Zwischenbericht der Greifswald-Kommission.

Außerdem werden Lehmann und Brune für Verzögerungen verantwortlich gemacht, die sich bei der Errichtung eines Heizwerks für die Stadt Greifswald auf dem Gelände des Atomkraftwerks ergeben haben.SEITE 4

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