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Roma haben ihre Zelte abgebrochen

■ Duldungsanträge zurückgezogen / Politische Entscheidung gefordert

Die 15 heimatlosen und von der Abschiebung bedrohten Bremerhavener Roma-Familien haben am Sonntag abend ihre Zelte vor dem Sitz des Innensenators an der Contrescarpe abgebrochen. Das Stadt- und Polizeiamt hatte den Roma „aus hygienischen Gründen“ verboten, die Mahnwache mit mehr als 20 Personen und außerhalb der Behörden-Dienstzeiten fortzusetzen. Außerdem war das Aufstellen von Zelten untersagt worden.

„Wir haben die Leute versteckt, um sie vor einer Festnahme zu schützen“, sagte gestern

der Vorsitzende der „Rom und Cinti Union“, Rudko Kawzcynski. Außerdem wurden die in der letzten Woche gestellten Anträge auf Duldung vor dem Verwaltungsgericht wieder zurückgezogen. „Eine juristische Entscheidung würde uns höchstens einen Aufschub der Abschiebung bringen, wir wollen aber eine politische Entscheidung“, sagte Kawzcynski. Mitten in den Ferien sei da aber nicht viel zu erwarten: „Deshalb bereiten wir uns auf eine lange Zeit vor.“

In Bremerhaven wartet die Ausländerpolizei unterdessen

darauf, daß sich die betroffenen Familien freiwillig zur Abschiebung melden. Zwar sei die Bremer Polizei um Amtshilfe gebeten worden, gefahndet werde nach den Roma jedoch nicht.

Aus „humanitären Gründen“ hat der Vorstand des SPD -Unterbezirks Ost jetzt den Senat gebeten, „die Vollziehung der Abschiebungen auszusetzen“ und „in begründeten Einzelfällen“ ein Bleiberecht zu prüfen. Den Vorwurf des Rassismus gegenüber Innensenator Sakuth weist der UB -Vorstand „als üble Verleumdung“ zurück.

Ase

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