: Giftgastransport - Herkunft der Nebelgranaten unklar
Enkenbach-Alsenborn (ap) - Ohne Zwischenfälle ist am Montag der Abtransport von Giftgaswaffen aus dem amerikanischen Lager Clausen fortgesetzt worden. Nachdem am Freitag wegen Verdachts auf einen Sprengstoffanschlag die Route kurzfristig geändert worden war, fuhr der achte Konvoi mit etwa 80 Fahrzeugen am Wochenbeginn wieder planmäßig.
Woher genau die sechs Nebelgranaten stammen, die am Freitag neben der Strecke entdeckt worden waren, sei nachträglich nicht mehr feststellbar, sagte ein Sprecher des Presse -Informationszentrums in Enkenbach-Alsenborn.
Fünf der sechs „Rauchflugkörper“, mit denen Landeflächen für Hubschrauber markiert werden, stammen nach Angaben der Pressestelle aus Bundeswehrbeständen. Der sechste trägt eine englische Aufschrift und kann britischer oder kanadischer Herkunft sein. Eine dieser Nebelgranaten war noch nicht abgebrannt und hätte, wie der Sprecher bestätigte, von spielenden Kindern in Gang gesetzt werden können.
Der Giftgaskonvoi wurde auch am Montag von starken Sicherheitskräften begleitet.
Insgesamt sind für die Chemiewaffentransporte rund 30 Werktage vorgesehen. Der Abzug soll am Dienstag fortgesetzt werden. In Miesau sollen die 100.000 Giftgaswaffen Anfang September auf Züge verladen und in voraussichtlich sieben Nächten zum Nordseehafen Nordenham gebracht werden.
Zwei amerikanische Schiffe übernehmen dort den Transport auf das Johnston-Atoll im Pazifik, wo die Waffen verbrannt werden sollen.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen