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Erstmals Gespräche USA - Vietnam

■ Eintägiges Treffen in New York zur Kambodscha-Frage / Auftakt zu einer „langen Serie“ von Verhandlungen?

New York (afp/ap/dpa) - Delegationen der USA und Vietnams haben am Montag in New York Gespräche über eine Lösung der Kambodscha-Frage und vermutlich auch über bilaterale Fragen aufgenommen. Diese ersten direkten Verhandlungen zwischen den ehemaligen Kriegsgegnern über Kambodscha waren möglich geworden, nachdem die USA im Juli überraschend ihre Unterstützung für die kambodschanische Rebellen-Koalition zurückgezog, die die Regierung von Premierminister Hun Sen bekämpft.

Eine Tagesordnung zu dem eintägigen Treffen wurde nicht bekanntgegeben. Hoffnungen, es würde zu einer raschen Erwärmung zwischen Vietnam und den USA führen, wurden aus amerikanischen und vietnamesischen Kreisen nicht bestätigt. Es hieß, die Gespräche seien auf Kambodscha begrenzt und würden sich nicht mit der Normalisierung der amerikanisch -vietnamesischen Beziehungen befassen. Ein Mitarbeiter des US-Außenministeriums äußerte in New York aber die Hoffnung, daß die Verhandlungen der Auftakt zu einer „langen Serie“ sein würden. Kürzlich hatte US-Außenminister Baker erklärt, nach dem Abzug der meisten vietnamesischen Truppen aus Kambodscha sei die Regelung des Kambodscha-Konflikts das letzte Hindernis für eine Normalisierung der bilateralen Beziehungen, und ein Ende des 15jährigen US-Handelsembargos in Aussicht gestellt.

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