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MBB-Anteile verkauft: Vulkan kassiert 173 Mio

■ Wedemeier bleibt trotzdem Aufsichtsrat

Bremen wird MBB los. Sieben Prozent des Luftfahrtkonzerns mit Hauptsitz in Ottobrunn, die bislang dem Bremer Vulkan und der Bremer Senats-Beteiligungsgesellschaft „HIBEG“ gehörten, sollen an die Daimler-Benz-Holding Deutsche Aerospace AG (DASA) verkauft werden.

Ein entsprechendes Angebot hat die DASA jetzt im Zusammenhang mit der Übernahme der MBB-Marine- und Sondertechnik durch den Bremer Vulkan vorgelegt. Bremens Finanzsenator Claus Grobcker hat am Dienstag signalisiert, der Senat werde das Kaufangebot akzeptieren.

Besonders zufrieden ist Grobecker mit einem Entgegenkommen der DASA: Trotz des Verkaufs darf Bürgermeister Klaus Wedemeier die nächsten fünf

Jahre in den Aufsichtsräten von MBB und DASA sitzenbleiben.

Eine kräftige Finanzspritze erhält der Bremer Vulkan durch den DASA-Deal. 173 Millionen kassiert der Vulkan dem Vernehmen nach für seine MBB-Anteile von der DASA. Geld, das der Vulkan, der sich unlängst durch den Kauf der MBB-Marine und Sondertechnik und mehrerer kleinerer Werften in dreistellige Millionen-Schulden gestürzt hat, dringend brauchen kann.

Mit dem plötzlichen Geldsegen, so hofft Finanzsenator Grobecker, stehen dem Vulkan jetzt auch genügend Mittel zur Verfügung, um die ehemalige MBB-Rüstungsschmiede in ein High -Tech-Unternehmen für zivile Produkte zu verwandeln.

K.S.

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