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Gnadenfrist bei Kali

Bleicherode/Harz (dpa) - In diesem Jahr soll keiner der Bergleute in den DDR-Kaligruben des Südharzes seinen Arbeitsplatz verlieren. Das sicherte ein Vertreter der DDR -Regierung 7.000 Teilnehmern einer Protestkundgebung am Donnerstag abend in Bleicherode zu. Kurzarbeiter könnten mit 85 Prozent ihres Nettolohns rechnen. 3.700 der bisher 12.000 Arbeitsplätze sollen gesichert werden. Insgesamt erhält die Mitteldeutsche Kali AG vom DDR-Kabinett 29 Millionen Mark Zuschüsse für das Sozialpaket. Für die von der Absatzkrise betroffenen Landkreise sollen Infrastrukturmaßnahmen entwickelt und Arbeitsplätze im Umweltschutz geschaffen werden. Die versammelten Kumpel reagierten auf die Beschlüsse mit Applaus.

Im DDR-Kupferrevier um Eisleben wird seit dieser Woche kein Kupfer mehr gefördert. Das bedeutet das Aus für 3.500 Kumpel, von denen 800 noch ein Jahr mit Absicherungsarbeiten beschäftigt sind. Wegen der relativ guten Abfindungen gab es hier, im Gegensatz zum Kali-Revier, kaum Proteste.

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