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Rußlands Parlament hebt Diamantengeschäft mit de Beer auf

Moskau (ap) - Das Parlament der russischen Föderation hat am Samstag Verträge der sowjetischen Zentralregierung für ungültig erklärt, die ohne Einwilligung der russichen Regierung abgeschlossen und durch die auf dem Boden Rußlands geförderte Bodenschätze ins Ausland verkauft worden sind. Die russische Föderation hatte nach ihrer Souveränitätserklärung am 12. Juni eine Anordnung erlassen, wonach der Verkauf von Edelmetallen, Diamanten, Erdgas und Uran aus russischer Produktion zustimmungspflichtig ist, aber offen gelassen, wie dieser Anordnung Geltung verschafft werden solle. Die sowjetische Zentralregierung hat diese Anordnung prompt negiert. Konkret handelt es sich um ein „Jahrhundertgeschäft“, einen Fünf-Milliarden-Dollar-Abschluß zwischen der Sowjetregierung und der de Beer Centenary-AG, einer Tochter des südafrikanischen Bergbaukonzerns de Beer. Ziel ist die Vermarktung in der UdSSR geförderter Rohdiamanten bis 1995. Die Sowjetunion ist weltweit einer der größten Edelsteinproduzenten. Die meisten der Rohdiamanten stammen aus Jakutien in Sibirien. Auf den Entscheid des russischen Parlaments gab es bislang keine Reaktion der Zentrale.

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