: Keine Gasmasken für Palästinenser
Tel Aviv (taz) - Israels Verteidigungsminister Arens hat dementiert, daß für die Palästinenser der besetzten Gebiete keine Gasmasken gegen einen eventuellen Chemiewaffen-Angriff zur Verfügung stehen. Eine solche Verfügung gebe es nicht.
Die israelische Tageszeitung 'Haaretz‘ hatte am Sonntag ein Dokument veröffentlicht, in dem es hieß: „Wenn Irak gegen Israel einen chemischen Krieg anfängt, wird fast eine Million Palästinenser nicht über angemessene Schutzvorrichtungen verfügen.“ Auch für über 100.000 Palästinenser aus den besetzten Gebieten, die in Israel arbeiten, stehen demnach keine Masken bereit. Laut 'Haaretz‘ hat sich die israelische Menschenrechtsorganisation „Zentrum für jüdischen Pluralismus“ schon 1988 mit der Forderung an das Verteidigungsministerium gewandt, diesen diskriminierenden Zustand zu beenden. Der stellvertretende Generaldirektor des Ministeriums, Chaim Israeli, hatte daraufhin indirekt zugegeben, daß für die Palästinenser keine Schutzmaßnahmen vorgesehen seien.
Amos Wollin
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