: An die eigene Nase fassen
■ Betr.: „Solidarität mit Roma aus den USA“ in taz vom 11.8.
L E S E B R I E F (E)
Da hat doch ein US-Abgeordneter und Menschenrechtsexperte die Brust und fordert ein Bleiberecht für die Roma in Bremerhaven (ich hoffe, er weiß wenigstens, wo Bremerhaven liegt). Natürlich wie üblich mit der alten Schuldzuweisung aus einer vergangenen Zeit.
Dieser Menschenrechtsexperte sollte sich doch einmal an seine eigene amerikanische Nase fassen. Hat er sich dafür eingesetzt, daß die bisher noch immer hermetisch abgeriegelte Grenze Mexiko-USA für die armen Mexikaner geöffnet wird, um diese armen Menschen in sein ach so freiheitliches Land zu lassen und dort zu dulden? Hat er sich für die Einwanderung der Vietnamflüchtlinge in sein freiheitsliebendes Land eingesetzt? Amerika hat doch das Elend in Vietnam verschuldet.
Würden wir die Einwanderungsbestimmungen der USA hier in unserem kleinen Deutschland anwenden, wären wir alle durch die Bank Nazis, hätten dann jedoch nicht einmal 100.000 Ausländer hier. So hart sind die Bestimmungen. Übrigens: Wer im Glashaus sitzt, sollte nie mit Steinen werfen.
Hans Altermann (MdBB der DVU)
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