: Angstfrage PDS
■ betr.: "Listenverbindung unter Dach und Fach", taz vom 7.8.90
betr.: „Listenverbindung unter Dach und Fach“, taz vom 7.8.90, Seite 5
Wie wenig souverän auf der radikaldemokratischen, feministischen oder linken Seite die Lage diskutiert wird, die durch die Kohlsche Politik der bedingungslosen Kapitulation all dessen, was mit der DDR zusammenhängt entsteht, zeigt sich auch daran, wie jede zaghafte Debatte um ein Zweckbündnis aller von dieser Politik betroffenen Strömung/Gruppierungen mit der Angstfrage PDS untergebuttert wurde. Siehe Bündnisdebatten der Grünen. Aber für demokratische Rechte, gegen Ausgrenzung eintreten bedeutet doch nicht, sich mit denen, deren Rechte beschützt werden, inhaltlich zu verbinden. Wenn ich für Glaubensfreiheit eintrete, werde ich deswegen doch nicht gläubig.
Auch das Beispiel Wahlbündnis - so gut es ist, daß es zustande kam - belegt, daß Tabus Mittel der Herrschaftsausübung sind. Oft willig übernommen von denen, die beherrscht werden sollen.
Andreas Achenbach, Dortmund (BRD)
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