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Munitionsvernichtung soll 1,5 Milliarden kosten

Berlin (ap) - Die Vernichtung von Munition der Nationalen Volksarmee wird nach Schätzungen des Leiters der Hauptabteilung technische Abrüstung im Verteidigungsministerium, General Norbert Wolf, rund 1,5 Milliarden Mark kosten. Wolf sagte in einem am Mittwoch im 'Neuen Deutschland‘ veröffentlichten Interview, es müßten allein 300.000 Tonnen Munition vernichtet werden.

Das Spektrum reiche von Infanteriemunition bis zu Raketen. Zum Problem der Rüstungskonversion hatten zu Wochenbeginn Vertreter des Verteidigungsministeriums der DDR mit Experten der NVA-Teilstreitkräfte, des Bundesministeriums für Verteidigung, der UdSSR-Westgruppe, des Amtes für Konversion des DDR-Wirtschaftsministeriums und von Firmen aus der DDR und der Bundesrepublik beraten. Als Ergebnis der Gespräche nannte der General, daß derzeit keiner auf der Welt in der Lage sei, Explosivstoffe ökologisch und restlos zu vernichten. Mit derzeitigen Mitteln und Möglichkeiten würde die Munition an sich unbrauchbar gemacht, die Spreng- und Treibstoffe blieben jedoch erhalten. Bei bestem Verlauf der Forschungen sei eine ökologisch unbedenkliche Vernichtung in etwa drei Jahren zu erwarten, sagte Wolf.

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