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Blutiger Unabhängigkeitstag in Indien

■ 16 Tote und mindestens 28 Verletzte bei Anschlägen / Singh warnt Pakistan / Rakete getestet

Neu-Delhi (ap) - Die Feiern zum 43.Jahrestag der Unabhängigkeit Indiens von Großbritannien sind am Mittwoch von mehreren Anschlägen mit 16 Toten und mindestens 28 Verletzten überschattet worden. Bei Bombenanschlägen wurden in Neu-Delhi fünf, im Punjab sieben Menschen getötet. In Amritsar wurden die drei Leichen einer entführten Familie gefunden und in einem Dorf in der Nähe die Leiche eines ermordeten Politikers. Ministerpräsident Vishwanath Pratap Singh sagte am Mittwoch auf einer Unabhängigkeitskundgebung, daß es im Hinblick auf die Einheit Indiens keine Kompromisse geben könne. Ohne auf die blutigen Anschläge einzugehen, fügte er hinzu, die Regierung werde nicht zulassen, daß ein Bundesland sich selbständig mache. Er warnte ferner Pakistan vor Übergriffen in Kaschmir. Er werde notfalls selbst an die Grenze zu Pakistan gehen, um den Grenzverletzungen Einhalt zu gebieten.

Gleichzeitig teilte er mit, daß Indien eine neue Boden-Luft -Rakete getestet habe, die fünfte Rakete indischer Bauart. Die neue „Akash„-Rakete soll eine Reichweite von 24 Kilometern haben und gegen tief- und hochfliegende Flugzeuge eingesetzt werden können. Nur wenige Stunden vor der Explosion in Neu-Delhi hatte Präsident Ramaswamy Venkatarama zu einer Abkehr vom Terrorismus aufgerufen. Die Bombe war nach Polizeiangaben in einem Bambusrohr versteckt und detonierte nahe einem Tempel im Norden der Stadt, in dem Hindus die Geburt Krishnas, eines der höchsten Hindugötter, feierten. Bei dem Anschlag wurden nach Mitteilung eines Polizeisprechers fünf Menschen getötet und weitere 17 verletzt. Ein Unbekannter erklärte einer Zeitung in Srinagar, die Bombe sei von Anhängern der Front für die Befreiung Jammus und Kaschmirs gelegt worden, die für die Separation kämpft.

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