piwik no script img

Russische Föderation und Litauen schließen Wirtschaftsabkommen

Moskau (dpa) - Litauen und die Sowjetrepublik Rußland wollen in drei Monaten einen „Grundsatzvertrag“ über die künftigen Beziehungen zwischen den beiden Republiken zustande bringen. Das sagten die Ministerpräsidenten Litauens und Rußlands, Kazimiera Prunskiene und Iwan Silajew, am späten Mittwoch abend in Vilnius, wo sie zuvor ein Handelsabkommen unterzeichnet hatten. Nach den Worten von Prunskiene handelt es sich dabei um das erste Abkommen „zwischen einer Sowjetrepublik und und einem baltischen Staat ohne Anordnung des Zentrums der UdSSR“.

Silajew sagte vor der Presse, das eben unterzeichnete Dokument über die wirtschaftliche Zusammenarbeit ermögliche ein „weites Verständnis“ der Souveränität Rußlands als Republik der UdSSR und Litauens, „so, wie man es hier versteht.“ In dem Vertrag, der für das Jahr 1991 gilt, ist in erster Linie festgelegt, daß die Litauer mit Konsumgütern und Lebensmitteln und Rußland mit Rohstoffen und Maschinen zum gegenseitigen Handel beitragen.

Unmittelbar nach seinem Amtsantritt hatte der neugewählte Parlamentspräsident von Rußland, Boris Jelzin, angekündigt, seine Republik werde mit allen Republiken der UdSSR Verträge über wirtschaftliche Kooperation abschließen. Während des Besuchs von Silajew in Vilnius kam es zu Protesten der russischsprachigen Bevölkerung Litauens.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen